Eva lebt mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann, den sie in Ecuador kennengelernt hat, in Wormerveer. Eva arbeitet seit 2014 für A Beautiful Story, seit 2020 ist sie Product & Impact Manager: „Wir hatten schon immer diese Idee: Wir wollen Arbeitsplätze schaffen und wir wollen wissen, woher die Materialien kommen."
Das Schönste an ihrer Arbeit ist für Eva, dass sie sich wieder mehr in Richtung ihres Studiums der Kulturanthropologie bewegt. „Alle fragen immer: Was kann man mit so einem Studium machen? Ich denke, Du kannst damit viel machen. Du bekommst eine Menge Hintergrundwissen und bekommst einen anderen Blick auf die Welt.”
Jeder sollte einmal nach Nepal reisen
Eva reist zweimal im Jahr nach Nepal, um dort Produkte zu entwickeln und die Veränderungen zu beobachten. Viele ihrer Kolleg:innen waren bereits einmal in Nepal, Eva ist überzeugt davon, dass jeder einmal dorthin reisen sollte. Aus der Ferne sind die Unwegsamkeiten in Nepal schlechter zu verstehen. „Aber wenn Du dort bist, verstehst Du es sofort. Wenn einmal der Strom ausfällt oder der Transport nicht möglich ist. Dann wird Dir klar, welche Risiken und widrigen Lebensumstände es dort gibt. Wie viel die Kunsthandwerke:innen leisten müssen, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Und es dann trotzdem schaffen.”
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Gemeinsame Mahlzeiten und persönliche Gespräche
Was Eva von ihren Besuchen in Nepal in Erinnerung bleibt, ist die große Gastfreundschaft. „Wir sprechen immer von Kunsthandwerker:innen, aber die Menschen, mit denen wir täglich Kontakt haben, fühlen sich einfach an wie Kollegen. Nicht wie Produzenten weit weg.” In Nepal spürt sie das noch viel mehr, sei es bei einem gemeinsamen Essen oder persönlichen Gesprächen. „Nach einem Tag dort weißt Du schon mehr von den Lebensumständen, als Du in all den Monaten aus der Ferne erfahren wirst. Einfach nur dadurch, dass Du miteinander arbeitest und gemeinsam isst. Etwas Persönliches wie die Lieblings-MoMo's, die Santosh, der Betriebsleiter von „Beads for Life”, uns mindestens einmal während unseres Aufenthalts mitbringt. ”
Eine Münze, die ein Leben lang Glück bringt
Bei einem ihrer Besuche bat Sanjaya, der Besitzer des „Artisans Workshop”, sie um eine Münze. „Als ich das nächste Mal zurückkam, war die Münze in einem Ritual gesegnet worden. In einem kleinen gehäkelten Tuch bekam ich die Münze zurück. Ich musste die Münze auf etwas Blaues legen, damit sie mir Glück und Wohlstand fürs Leben bringt. Die Menschen in Nepal sind immer sehr großzügig und engagiert. Es ist so einzigartig und liebenswert.”
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Eine Geschichte über den Dschungel
Glaubt Eva selbst an Magie und Rituale? Es gibt eine Geschichte, an die sie manchmal zurückdenkt. „Als wir in der Schule waren, haben wir unsere eigenen Geschichten in ein Heft geschrieben. Du hast auf einer Seite Deine Worte geschrieben und auf der anderen eine Zeichnung dazu gemacht. Ich hatte mit einer Freundin einen Wettbewerb, wer von uns die längste Geschichte schrieb. Am Ende war sie mir zwei Hefte voraus, ich erinnere mich, dass ich stolz auf sie war. Der Wettbewerbsgeist war bereits vorhanden. Ich erinnere mich auch daran, dass es in meiner Geschichte um den Dschungel und um ein Baumhaus ging. Ich habe meinen Mann in Ecuador kennengelernt. Er kommt buchstäblich aus dem Dschungel. Der Name meiner Tochter, Sacha, bedeutet Dschungel auf Quichua. Es ist wunderbar, dass es eine Verbindung zu meiner Jugend gibt, die auf diese Weise zurückkommt.”
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Vertraue auf Deine Intuition
„Wenn ich mich an die Zeit zurückerinnere, in der ich meinen Mann kennengelernt habe, denke ich heute: Wow, das war ziemlich hart. Sich immer wieder verabschieden zu müssen. Aber wir haben es zu dieser Zeit nicht so erlebt. Wir hatten keine Zweifel. Wir haben nicht vorausgeschaut, sondern sind unserem Instinkt gefolgt. Und mit Intuition meine ich auch die Fähigkeit beurteilen zu können, wer es gut mit Dir meint und wer nicht." Evas Lieblingsstein ist Labradorit. Aber eigentlich nur deshalb, weil er so schön ist.
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